Vorsorgeatlas Deutschland 2013: Studie mahnt zur privaten Altersvorsorge
Die Studie "Vorsorgeatlas Deutschland" der Union Investment mahnt zur privaten Altersvorsorge. Denn die Gesetzliche Rentenversicherung alleine, reicht für die finanzielle Altersvorsorge nicht aus. Rund 21 Millionen Menschen sorgen nach der Studie, die vom Forschungszentrum Generationenverträge der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg erstellt wurde, nicht ausreichend für die Rente vor. Gut abgesichert ist nur, wer zusätzlich in eine private Zusatzversorgung spart oder sonstiges Vermögen für das Alter aufbaut.
3-Schichten für die Altersvorsorge
Das aktuelle Altersvorsorgesystem in Deutschland basiert auf dem so genannten 3-Schichten-Modell. Jede Schicht unterscheidet sich in der Steuerwirkung und in der staatlichen Förderung. Der Gesetzgeber teilt die Vorsorgebausteine in drei Vorsorge-Schichten auf:
- Schicht 1: Basisversorgung z.B. Gesetzliche Rente, Beamtenpensionen oder die berufsständische Versorgung von freien Berufen.
- Schicht 2: Zusatzversorgung z.B. die Betriebliche Altersversorgung sowie die Riester-Verträge.
- Schicht 3: Sonstige Kapitalanlagen z.B. Bankanlagen, Spareinlagen, Immobilien, Aktien, private Rentenversicherungen bzw. Lebensversicherungen oder alle sonstigen Vermögenswerte die Sie für Ihre Altersvorsorge aufbauen.
Die Studie hat versucht, alle 3-Schichten bei der Betrachtung der Altersvorsorge und bei der Berechnung der Rentenlücke mit einzubeziehen. Dabei sind die Macher der Studie von einem Einkommensbedarfs im Alter von 60 Prozent des letzten Bruttoeinkommens ausgegangen.
Die Rente alleine reicht nicht aus
Verlässt sich ein Verbraucher nur auf die "klassischen" Alterssicherungssystemen (Gesetzliche Rentenversicherung, Beamtenversorgung, berufsständische Versorgung), dann fehlt Ihm im Alter das Geld um sorgenfrei zu leben. Denn die Bezieher aus der ersten Vorsorge-Schicht erreichen im Bundesdurchschnitt nur Rentenansprüche von 43,3 % ihres letzten Bruttoeinkommens. In Deutschland haben 38 Millionen Bundesbürger Ansprüche aus der Schicht 1. Im Alter fehlen ihnen nach heutiger Kaufkraft Monat für Monat durchschnittlich 806 Euro für den Lebensunterhalt. Diese Rentenlücke ergibt sich aus der Differenz zwischen den angesetzten Einkommensbedarfs im Alter von 60 Prozent des letzten Bruttoeinkommens und den tatsächlichen Rentenansprüchen von 43,3 % ihres letzten Bruttoeinkommens aus der ersten Vorsorge-Schicht.
Private Vorsorge kann die Rentenlücke ausgleichen
Verbraucher, die zusätzlich eine Zusatzversorgung aus der zweiten Schicht nutzen, erreichen im Durchschnitt eine wesentlich bessere Versorgung. Bei Ihnen steigen die Alterseinkünfte im Schnitt auf 59,9 Prozent ihres letzten Bruttoeinkommens. Laut der Studie sind das 16,6 Millionen Bundesbürger, die mit diesen Alterseinkünften fast ausreichend versorgt sind.
Wer Vermögen und Alterseinkünfte in allen drei Schichten aufbaut (14,2 Millionen Bundesbürger), erreicht im Schnitt 77,4 Prozent des letzten Bruttoeinkommens und besitzen damit für das Alter eine hervorragende Absicherung.
Die Rentensysteme reichen für die Altersvorsorge nicht aus. Eine private Vorsorge als Ergänzung zur Rente oder Beamtenpension ist unverzichtbar. Mit den Vorsorgebausteinen aus der zweiten und dritten Schicht lassen sich die Rentenlücken hervorragend schließen.