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Aktienindex einfach erklärt (Definition)

Rentenlexikon » Aktienindex

Robert Aschauer
Autor: Robert Aschauer
Unabhängiger Finanzexperte - Dipl. Bankbetriebswirt (ADG) - Ruhestandsplaner

Die großen und erfolgreichen Firmen tauchen meist in Aktienindizes auf. Doch was ist eigentlich ein Aktienindex, wie können Sie damit Geld verdienen und was sollten Sie als Anleger darüber wissen?

Was ist ein Aktienindex?

Ein Aktienindex fasst die Kurse ausgewählter Unternehmen in einem Wert, dem Index, zusammen. Ein Aktienindex ist somit einfach eine Liste von verschiedenen Aktien. Meist sind es die größten und erfolgreichsten Firmen eines Landes. Der jeweilige Index wird von Börsen oder Finanzinstituten aufgestellt. Es ist ein Informationsmittel, um Anlegern oder Interessenten schnell zu zeigen, ob die Aktien eines bestimmten Landes oder einer Region steigen oder aktuell fallen. Ob zum Beispiel die Wirtschaft eines Landes gut oder schlecht läuft.

Welche Aktienindex gibt es?

Weltweit gibt es zahlreiche Aktienindizes. In Deutschland ist der bedeutendste der deutsche Aktienindex der DAX. Der Deutsche Aktien Index (DAX) ermittelt die Wertentwicklung der 40 größten und liquidesten Unternehmen in Deutschland. Der EURO Stoxx 50 zum Beispiel repräsentiert den Euroraum und der bekannte Weltaktienindex MSCI World enthält knapp 1.600 Titel aus 23 Industrieländern.

Warum ist der Weltaktienindex MSCI World so bedeutend?

Im MSCI World sind die großen Aktienunternehmen der Welt versammelt. Beispielsweise so ruhmreiche Weltfirmen mit  klangvolle Namen wie Coca Cola, MC Donalds, Apple, Microsoft, Amazon, Tesla, Johnson & Johnson, Alphabet (Google), Airbus, Evonik oder Lufthansa. Der MSCI World ist auch deshalb so bedeutend, weil nach Marktkapitalisierung rund 80 % der Börsenwerte aus 23 Industrieländern in dem Index erfasst werden.

Wer lieber weltweit in aufstrebenden Volkswirtschaften investieren möchte, der kann den MSCI Emerging Markets wählen. Hier sind etwa 1.400 Unternehmen aus 27 Staaten erfasst, die zu den Schwellenländern zählen. Zu diesen aufstrebenden Volkswirtschaften gehören zum Beispiel China, Indien, Taiwan oder auch Südkorea.

Welche Vorteile bietet ein Aktienindex dem Anleger?

Wer erfolgreich in Aktien anlegen möchte, sollte bestimmte Regeln beachten und einen langen Anlagehorizont mitbringen. Denn clevere Anleger wissen, dass es beim Vermögensaufbau mit Aktien nicht um kurzfristige und schnelle Erfolge (= Spekulanten) geht, sondern um die langfristige Rendite (= Anleger). Eine Aktienanlage ist deshalb kein Sprint-Wettbewerb, sondern ein Marathon.

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Langfristige Aktienanlagen bieten hohe Chancen

Je länger der Anlagezeitraum, desto geringer wird das Risiko Verluste zu erleiden und steigen die Chancen auf hohe Renditen. In der Vergangenheit hatten Anleger immer Erfolg, wenn Sie 15 bis 20 Jahre Ihr Geld in Aktienanlagen investierten. Dabei war es egal, zu welchen Zeitpunkt der Einstieg erfolgt. Durchschnittlich konnten sich diese Anleger über 6 bis 8 Prozent Rendite pro Jahr freuen.

Indexfonds bieten hohe Renditen auch für Kleinanleger

Aktien bieten langfristig eine überdurchschnittliche Wertentwicklung und gehören nachweislich zu den attraktivsten Geldanlagemöglichkeiten. Wichtig ist jedoch, den Anlagebetrag möglichst breit zu streuen und nicht auf wenige einzelne Aktien zu setzen.

Ein ideales Instrument hierfür sind Index-Fonds mit einer breiten und weltweiten Streuung in Unternehmen, Branchen, Ländern und Währungen. All das bietet zum Beispiel ein MSCI-Aktienfonds. Bereits mit einem kleinen Anlagebetrag - die Mindesteinzahlung bei Sparplänen liegt bei vielen Fonds bei 50 Euro - kann sich der Anleger an vielen weltweit agierenden Aktienunternehmen beteiligen.

Was sind eigentlich Fonds?

Ein Aktienfonds ist ein Wertpapier, dass nicht nur aus einer oder wenigen Aktien besteht, sondern aus einer Vielzahl. Anleger setzten mit einem Fonds Ihr Geld nicht nur auf ein Pferd, denn ein Fonds ist ein Aktienmix (= Diversifizierungseffekt). Die Fonds streuen die Gelder der Anleger breit über eine Vielzahl von Aktien. Damit wird das Risiko gesenkt, denn wenn eine Firma Pleite geht, macht das in der Gesamtheit nicht so viel aus.

Wo und wie legt ein Fonds die Gelder der Sparer an?

Im Fondsprospekt steht welche Aktienanlagen mit dem Geld ihrer Anleger getätigt werden. Eine Fondsgesellschaft bzw. ein Fondsmanagement sorgen für die Umsetzung dieser Richtlinien und managen den Fonds. Beim Fondsmanagement unterscheidet man zwischen zwei Arten von Fonds:

Wissenschaftliche Arbeiten zeigen, dass "passiv gemanagte" Aktienanlage langfristig mehr Rendite abwerfen. Zudem sind die Kosten wesentlich geringer, da Käufe oder Verkäufe beim Indexfonds nur stattfinden wenn sich auch am Index, also an der Zusammensetzung der Aktienliste, etwas verändert.

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Fazit:
Eine Aktienanlage ist keine Spekulation und die Risiken lassen sich begrenzen, wenn Anleger bestimmte Regeln einhalten. Gerade im Hinblick auf die Rentensituation in Deutschland gibt es für viele Anleger keine bessere Möglichkeit zum Vermögensaufbau. Dabei spielen ETF-Indexfonds eine wichtige Rolle. Hier können Anleger bereits mit kleinen Sparbeträgen kostengünstig und einfach in Aktien anlegen und für das Alter vorsorgen. Gerade junge Leute sollten diese Option nutzen, um an den hervorragenden Chancen und hohen Renditen von Aktien zu partizipieren. Aber bitte nicht spekulieren, sondern langfristige und wissenschaftliche Strategien umsetzen. Nicht die eventuelle schnelle Rendite oder der heiße Tipp zählt, sondern der langfristige Erfolg.
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Robert Aschauer
Über den Autor: Robert Aschauer
Der erfahrene Finanzexperte Robert Aschauer schreibt für einfach-rente.de über die Themen Rente & Altersvorsorge. Er ist Dipl. Bankbetriebswirt (ADG), Financial Planer, Kreditanalyst und Ruhestandsplaner und hat langjährige Praxiserfahrung im Bankwesen und als unabhängiger Honorarberater.

Der Beitrag "Aktienindex" wurde am 14.01.2022 von Robert Aschauer verfasst.

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