Wie Sie mit einem Haushaltsbudget Vermögen aufbauen
Die Steuerung des Geldflusses und das Aufbauen eines Haushaltsbudgets erfordert einige Planung, Disziplin und etwas Arbeit. Doch der Aufwand wird sich bezahlt machen. Sie werden sehr schnell erkennen, wofür Sie ihr hart erarbeitetes Geld ausgeben und wie Sie Ausgaben nachhaltig senken können.
Viele Verbraucher leben nach dem Motto, linke Tasche rein und rechte Tasche raus. Das soll heißen, Sie kennen Ihre monatlichen Einnahmen, wissen aber nicht, wofür Sie das Geld tatsächlich verwenden, und am Monatsende ist die rechte Tasche leer bzw. das Girokonto auf Null oder im schlimmsten Fall überzogen. Es geht in diesem Artikel nicht darum ihren Lebensstil massiv einzuschränken, sondern Ihnen Transparenz bei Ihren Ausgaben zu schaffen und Sparpotentiale zu erkennen.
In 4 Schritten zu mehr Transparenz und einem realistischen Spar-Budget
Schritt 1: Erstellen Sie eine Liste ihrer monatlichen Einnahmen, einschließlich Gehalt, Nebeneinkünfte und andere Geldquellen.
Schritt 2: Notieren Sie alle Ausgaben, einschließlich Lebenshaltungskosten, Miete, Lebensmittel, Fahrkosten, Versicherungen, Schuldenzahlungen, Freizeitausgaben und sonstigen wichtigen Ausgaben.
Sie müssen die Ausgaben nicht im Detail festhalten. Es reicht völlig aus, wenn Sie Kategorien bilden. Sie können dabei ein manuelles Haushaltsbuch führen oder eine der vielen verfügbaren Apps oder Softwareprogramme verwenden.
Schritt 3: Wenn Sie ihre Ausgaben in einem längeren Zeitraum konsequent notieren, haben Sie einen guten Überblick, um ein realistisches Budget für ihren Vermögensaufbau zu erstellen. Jetzt können Sie Prioritäten setzen und Ausgaben überprüfen, hinterfragen und gegebenenfalls optimieren.
Einige Beispiel zur Kostenoptimieren: "Pro Privathaushalt fließen im Schnitt 1.500 Euro jährlich, also rund 125 Euro monatlich in Versicherungsverträge. Nicht eingerechnet sind dabei die Beiträge zu Lebens- und Rentenversicherungen oder zur privaten Pflege- und Krankenversicherung." (Quelle: Stiftung Warentest / Artikel "Welche Versicherungen Sie sich sparen können", Ausgabe vom 15.02.2022).
Meine persönlichen Erfahrungen zeigen, dass häufig bei gleichem oder sogar besserem Versicherungsschutz Einsparung von 20 – 40 % möglich sind.
Doch es gibt noch mehr Einsparungspotential: Strom, Gaskosten, Handyvertrag, Internet, Zeitschriften Abo, Mitgliedschaften und noch vieles mehr. Die Beispiele zeigen Ihnen, dass es genügend Einsparpotential gibt und Sie nicht zwingend Ihren Lebensstil ändern müssen. Wenn Sie noch zusätzlich unliebsame Angewohnheiten verändern, dann können Sie ihr Spar-Budget stark hebeln.
Dieses Beispiel zeigt, was kleine Veränderungen beim Lebensstil bewirken können. Nehmen wir einen Verbraucher, der 40 Jahre lang auf der täglichen Fahrt zur Arbeit sich einen Cáfe-to-go für 3 Euro gönnt. Das sind im Monat ca. 60 Euro. Würde er diesen Betrag monatlich in einen Aktienfonds mit 6 % Rendite anlegen, dann würden nach 40 Jahren ca. 115.000 Euro für die Altersvorsorge zur Verfügung stehen.
Schritt 4: Jetzt können Sie ein realistisches Haushaltsbudget und einen nachhaltigen Investitionsplan erstellen. Denken Sie daran, bevor Sie mit dem Vermögensaufbau starten, sollten Sie eventuell vorhandene Schulden abbauen und einen Notfallfonds einrichten.
Das Wissen über den Geldfluss und die Erstellung eines Budgets ist ein wichtiger Schlüssel zur finanziellen Stabilität und zum Erreichen langfristiger finanzieller Ziele. Verbraucher, die ihren Geldfluss kennen, haben die Kontrolle über ihre Finanzen, vermeiden Schulden, optimieren ihre Ausgaben und können im Notfall auf Geldreserven zurückgreifen. Die Transparenz über den Geldfluss ermöglicht ein realistisches Spar-Budget für den langfristigen Vermögensaufbau.