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Keine Rentenerhöhung 2021 durch Corona?

Robert Aschauer
Autor: Robert Aschauer
Unabhängiger Finanzexperte - Dipl. Bankbetriebswirt (ADG) - Ruhestandsplaner

COVID-19-Pandemie führt zu Tod, Leid, Beeinträchtigung der sozialen Kontakte und Einschränkung der persönlichen Freiheit. Jetzt bedroht Corona die Rentenerhöhungen 2021. Warum das so ist, erfahren Sie in diesem Artikel.

Rentenanpassung in den vergangenen Jahren

Die zurückliegenden Jahre hatten Rentnern in West und Ost schöne Steigerungen beschert: In 2017 sind die Renten in Westdeutschland um 1,90 Prozent gestiegen und in Ostdeutschland um 3,59 %. Im Jahr 2018 konnten sich die Rentner über 3,22 Prozent (West) bzw. 3,37 % Prozent (Ost) freuen. Aber auch die Rentenerhöhung in 2019 konnte sich mit 3,18 Prozent (West) bzw. 3,91 % Prozent (Ost) sehen lassen.

Wie hoch war die Rentenerhöhung in 2020?

Obwohl per 01. Juli 2020 die Rentner sich nochmals über satte Rentenerhöhungen freuen konnten, stand bereits fest, dass in 2021 die Corona-Krise sich auf die Rentenerhöhungen negativ auswirken wird. Aus einem einfachen Grund: Die Grundlage für die Rentenanpassung ist die Lohnentwicklung in Deutschland. Und darin liegt das Problem, denn steigen die Löhne nicht, gibt es auch keine Rentenanpassung.

Die Rentenanpassungen im Überblick

Die Tabelle zeigt die jährlichen Rentenerhöhungen von 2017 bis 2021:

Jahr West Ost
2017 3,59 % 1,90 %
2018 3,37 % 3,27 %
2019 3,91 % 3,18 %
2020 4,20 % 3,45 %
2021 0,00 % 0,72 %

Wie wirkt sich COVID-19 auf die Rentenerhöhung 2021 aus?

Das Statistische Bundesamt und der Deutsche Rentenversicherung Bund haben bereits gemeldet, dass die jährliche Rentenanpassung auf Basis der aktuellen Daten für die Rentner in Westen ausfällt und für die Rentner in den neuen Bundesländern wird es zum 01.07.2021 nur eine Anhebung um 0,72 % geben.

Diese Entwicklung hängt mit den gesetzlichen Vorgaben zur Rentenwertanpassung zusammen und wird wesentlich von folgenden zwei Faktoren bestimmt:

Lohnentwicklung: Die Lohnentwicklung ist maßgeblich für die Rentenanpassung von Bedeutung, aber die COVID-19-Pandemie gab wenig Spielraum für Lohnsteigerungen in Deutschland. Die Lohnentwicklung des letzten Jahres und die Arbeitsmarktentwicklung waren negativ und zudem ist die deutsche Wirtschaft wegen der Corona-Pandemie regelrecht abgestürzt. Die Renten folgen der Lohnentwicklung und müssten eigentlich gesenkt werden. Nur die gesetzlich verankerte Rentengarantie verhindert das im Jahr 2021 eine Rentensenkung erfolgt.
Nachhaltigkeitsfaktor: Dieser Faktor misst die Entwicklung des zahlenmäßigen Verhältnisses von Rentenbeziehern zu Beitragszahlern. Verändert sich die Zahl negativ, also mehr Rentner und weniger Beitragszahler, dann wirkt sich dieser Faktor anpassungsdämpfend aus oder umgekehrt.

Ausblick: Rentenerhöhung in 2022

Die Enttäuschung über die Rentenanpassung in 2021 ist für 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner der Deutschen Rentenversicherung groß. Aber für das Jahr 2022 prognostiziert die Deutsche Rentenversicherung eine Mega-Rentenanpassung von eventuell über 5 Prozent.

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Fazit:
Eigentlich müsste die Rentenanpassung in 2021 zu einer Rentensenkung führen. Denn die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben die wesentlichen Faktoren für die Rentenanpassung (Lohnentwicklung und Nachhaltigkeitsfaktor) negativ beeinflusst. Nur die gesetzlich verankerte Rentengarantie verhindert eine Absenkung der Rente für die über 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner.
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Robert Aschauer
Über den Autor: Robert Aschauer
Der erfahrene Finanzexperte Robert Aschauer schreibt für einfach-rente.de über die Themen Rente & Altersvorsorge. Er ist Dipl. Bankbetriebswirt (ADG), Financial Planer, Kreditanalyst und Ruhestandsplaner und hat langjährige Praxiserfahrung im Bankwesen und als unabhängiger Honorarberater.

Der Artikel "Keine Rentenerhöhung 2021 durch Corona?" wurde am 06.04.2021 von Robert Aschauer verfasst.

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