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Geld-, Bank- und Versicherungsanlagen: Keine gute Wahl für die Altersvorsorge!

Robert Aschauer
Autor: Robert Aschauer
Unabhängiger Finanzexperte - Dipl. Bankbetriebswirt (ADG) - Ruhestandsplaner

Sie verlassen sich bei Ihrer Altersvorsorge nur auf die gesetzliche Rente? Dann laufen Sie Gefahr, Ihren wohl verdienten Ruhestand mit finanziellen Sorgen bestreiten zu müssen.

Es ist kein Geheimnis, dass die Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung nur eine finanzielle Grundversorgung darstellen. Eine zusätzliche private Vorsorge wird immer wichtiger und ist mittlerweile unverzichtbar. Doch welchen Weg sollten Sie zu einem finanziell gesicherten Ruhestand einschlagen? Mit welchen Geldanlagen können Sie sich finanziell gegen eine Altersarmut absichern?

In diesem Artikel wird Ihnen aufgezeigt, warum Sie klassische Anlageformen wie Geld-, Bank- und Versicherungsanlagen beim Aufbau Ihrer Altersvorsorge meiden sollten. Sie erfahren aber auch, welche alternativen Formen der Geldanlage sich besser eignen.

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Was soll ich beim Aufbau einer Privaten Altersvorsorge beachten?

Obwohl selbst die Deutsche Rentenversicherung in ihren Broschüren für eine individuelle Altersvorsorge auf Basis des "Drei-Säulen-Modell" wirbt, gehen leider die wenigsten Deutschen bei ihre finanziellen Altersabsicherung strategisch vor oder nutzen dieses einfache Modell. Das 3-Säulenmodell sieht vor, dass die gesetzliche Rente als Basisabsicherung dient und durch die betriebliche Altersversorgung und die private Vorsorge ergänzt wird.

Altersabsicherung mit dem 3-Säulen-System

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Obwohl immer mehr Sparerinnen und Sparer das "Drei-Säulen-Modell" verstanden haben und regelmäßig Geld für das Alter zur Seite legen, droht ihnen trotzdem im Ruhestand die Altersarmut. Warum ist das so? Der Grund für diese Miesere liegt in der Wahl der Geldanlagen. Die Finanzprodukte werden nicht sorgfältig ausgewählt und überwiegend werden Geld-, Bank- und Versicherungsanlagen zum Vermögensaufbau genutzt.

Doch diese klassischen Anlageformen führen in den meisten Fällen nicht zum gewünschten Ziel. Warum das so ist, erfahren Sie in diesem Artikel. Doch der Reihe nach. Betrachten wir im ersten Schritt die Vorteile von Geld-, Bank- und Versicherungsanlagen.

Die wichtigsten Vor- und Nachteile von Bargeld, Geld-, Bank- und Versicherungsanlagen oder ähnlichen Anlageformen:

  1. Sicherheit
    Diese Anlageformen gelten als sichere Anlageformen. Häufig besteht ein Schutz durch ein Einlagensicherungssystem. Das bedeutet, dass Sie Ihr Geld in der Regel zurückbekommen, selbst wenn die Bank in Schwierigkeiten gerät.
  2. Liquidität
    Es besteht eine hohe Liquidität, was bedeutet, dass Sie schnell und einfach auf Ihr Geld zugreifen können.
  3. Keine oder geringe Transaktionskosten
    Im Gegensatz zu einigen anderen Anlageformen fallen bei Bargeld oder Bankkonten in der Regel keine oder geringe Transaktionskosten oder Gebühren an.

Wie legen die Deutschen Haushalte ihr Geld an?

Es schein so, dass die Deutschen Sparer für ihr Geld bevorzugt eine sichere Geldanlage suchen, bei der das Kapital jederzeit verfügbar ist und die Rendite eine geringe Rolle spielt.

Diese Vermutung belegen auch die Statistiken und Aussagen der Deutschen Bundesbank zum Geldvermögen der privaten Haushalte: "Bargeld und Einlagen machen gut 40 Prozent des Vermögens aus, weitere 36 Prozent sind Ansprüche gegenüber Versicherungen und Altersvorsorgeeinrichtungen. Der Rest verteilt sich vor allem auf Aktien, Investmentfondsanteile und Schuldverschreibungen."

Wichtig ist zu wissen, dass die Höhe des Geldvermögens der privaten Haushalte im Jahr 2022 zum Jahresende rund 7.254 Milliarden Euro betrug.

Damit setzen die Deutschen Haushalte den überwiegenden Teil Ihres Geldvermögens folgenden Risiken aus:

Wenn man die wichtigsten Vor- und Nachteile von Geld-, Bank- und Versicherungsanlagen liest, kann man nicht nachvollziehen, warum die Deutschen ihr Geldvermögen überwiegend in diesem Bereich anlegen. Bislang haben nur 13 Millionen Deutsche (Quelle: Stiftung Warentest – Finanztest "Finanzen verstehen") Aktienanlagen und meist in geringen Umfang, obwohl sich diese Anlageform hervorragend für die Altersvorsorge eignet.

Welche Geldanlagen eignen sich zum Aufbau einer Privaten Altersvorsorge?

Beim Aufbau einer privaten Altersvorsorge gibt es verschiedene Geldanlagen, die in Betracht gezogen werden können. Dazu zählen grundsätzlich staatlich geförderte Geldanlagen (z.B. Riester-Rente, Rürup-Rente), die Betriebliche Altersvorsorge (bAV) und die private Vorsorge (z.B. Geldanlagen, Aktien, Immobilien).

Obwohl die Eignung von verschiedenen Faktoren abhängt, wie der persönlichen Risikobereitschaft, dem Zeithorizont bis zur Rentenzeit und individuellen finanziellen Zielen, sollten Anleger immer Aktienanlagen zum Vermögensaufbau in Betracht ziehen. Aktienanlagen bzw. börsengehandelte Aktien-Fonds (ETFs) können langfristig hohe Renditen abwerfen. Die Risiken einer Aktienanlagen (z.B. Kursschwankungen, Konkurs einer Aktiengesellschaft) lassen sich durch eine breite Streuung und ein langfristiger Anlagehorizont abschwächen oder ganz vermeiden. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Aktienanleger keine Verluste erleiden mussten, ja sogar immer eine gute Rendite erzielten konnten, wenn die Geldanlage in Aktien breit gestreut wurde (z.B. Börsengehandelte Indexfond - ETF, die den MSCI World Index nachbilden) und ein langer Haltedauer vorlag.

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Fazit:
Bei Geld-, Bank- und Versicherungsanlagen überwiegen die Nachteile. Deshalb ist die Wahl dieser Geldanlagen für die Altersvorsorge nicht uneingeschränkt ratsam. Das bedeutet nicht, dass Bank- und Versicherungsanlagen überhaupt keine Rolle bei der Altersvorsorge spielen können. Sie können eine sinnvolle Ergänzung zu anderen Anlageklassen sein, um ein ausgewogenes Portfolio aufzubauen. Es ist jedoch wichtig, die in diesem Artikel genannten Faktoren zu berücksichtigen und Ihre Anlageentscheidungen entsprechend zu diversifizieren, um eine solide Altersvorsorge zu gewährleisten. Sie sollten bei Aktienanlagen immer über einen Vermögensaufbau mit börsengehandelten Indexfonds (ETF) nachdenken. Vor der Entscheidung für eine bestimmte Geldanlage sollten Sie eine individuelle und unabhängige Beratung eines Finanzberaters in Anspruch nehmen. Dabei sind Ihre persönliche Situation, Ziele und Risikobereitschaft zu beachten.
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Robert Aschauer
Über den Autor: Robert Aschauer
Der erfahrene Finanzexperte Robert Aschauer schreibt für einfach-rente.de über die Themen Rente & Altersvorsorge. Er ist Dipl. Bankbetriebswirt (ADG), Financial Planer, Kreditanalyst und Ruhestandsplaner und hat langjährige Praxiserfahrung im Bankwesen und als unabhängiger Honorarberater.

Der Artikel "Geld-, Bank- und Versicherungsanlagen: Keine gute Wahl für die Altersvorsorge!" wurde am 12.06.2023 von Robert Aschauer verfasst.

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