ePrivacy and GPDR Cookie Consent by TermsFeed Generator

Inflation einfach erklärt (Definition)

Rentenlexikon » Inflation

Robert Aschauer
Autor: Robert Aschauer
Unabhängiger Finanzexperte - Dipl. Bankbetriebswirt (ADG) - Ruhestandsplaner

Inflation bedeutet Teuerung. Die Kaufkraft oder der Wert des Geldes sinkt, wenn die Preise für Waren, Güter und Dienstleistungen steigen. In diesem Lexikonbeitrag erfahren Sie, wie Sie mit Sachwerten die Geldentwertung verhindern und welche Geldanlagen Ihnen einen guten Inflationsschutz bieten.

Inflation kurz erklärt

Man spricht von einer Inflation, wenn die Preise steigen. Das Statistische Bundesamt verfolgt die Preisentwicklung eines künstlichen Warenkorbs und ermittelt daraus die Inflationsrate, also die Preissteigerung in Prozent. In dem Warenkorb befinden sich ca. 650 Waren und Dienstleistungen, die Privathaushalte typischerweise kaufen.

Die Regierung und hauptsächlich die Zentralbank versucht, die Preissteigerung pro Jahr auf 2 % zu begrenzen. In Deutschland liegt die historische Inflationsrate zwischen 2 bis 2,5 % pro Jahr. Doch was bedeutet die Geldentwertung für ihre Ersparnisse?

Reicht die Rente im Alter? Jetzt prüfen:

Warum entwertet die Inflation die Ersparnisse?

Wer Geld auf dem Girokonto, Sparbuch oder Festgeld, also auf Geldanlagen mit keiner oder niedriger Verzinsung, anlegt, ist ein Inflationsverlierer. Denn die Ersparnisse verlieren Jahr für Jahr an Wert. Die nachfolgenden Beispiele zeigen, dass selbst bei moderaten Inflationsraten Ersparnisse massiv vernichtet werden:

Geldanlage von 10.000 Euro / Dauer der Geldanlage: 30 Jahre
1 % Inflation - die Kaufkraft sinkt auf 7.419,23 EUR = Kaufkraftverlust von ca. 26 %
2 % Inflation - die Kaufkraft sinkt auf 5.520,71 EUR = Kaufkraftverlust von ca. 45 %
4 % Inflation - die Kaufkraft sinkt auf 3.083,19 EUR = Kaufkraftverlust von ca. 70 %

Viele Privatanleger merken diese Geldvernichtung nicht, da Sie nur die erzielten Zinsen (= Nominalzins) sehen und die Ersparnisse auf dem Papier ja nicht weniger werden. Profis und Finanzexperten betrachten aber den Realzins. Man kann sagen, dass der Realzins (Zins der Geldanlage minus Inflation) der tatsächlich/real erzielte Zins ist.

Beträgt der Zins für eine Geldanlage beispielsweise 1 % und die Inflationsrate 3 %, dann beträgt der Realzins -2 %.

Noch tragischer wird diese Rechnung, falls von der Bank keine Zinsen bezahlt werden oder sogar Minuszinsen verrechnet werden. Auch Gebühren der Geldanlagen und Steuerzahlungen verschlechtern das Ergebnis noch weiter.

Wie kann man sich gegen Inflation als Anleger schützen?

Geldanlagen sind untaugliche Anlagen, um sich vor einer Entwertung durch Inflation zu schützen. Leider haben die Sparer in Deutschland fast 3 Billionen (2021) als Geldanlagen geparkt. Dabei bieten diese Zinsanlagen nur Minizinsen oder werden sogar mit Minuszinsen belastet.

Fakt ist: Nur Sach- und Ertragswerte wie zum Beispiel Edelmetalle, Immobilien und Aktien bieten einen Inflationsschutz.

Ein guter Rat zum Inflationsschutz

Legen Sie nur die Ersparnisse als Barreserve bzw. Geldanlage zur Seite, die Sie für Notfälle bzw. geplante oder ungeplante Ausgaben benötigen. Ein guter Tipp lautet: Stets sollte man drei bis vier Nettogehälter immer als "Notgroschen" greifbar haben.

Langfristigen Vermögensaufbau nur in Sachwerten

Warum legen dann die Privatanleger immer noch so unvorstellbar viel Geld in Geldanlagen an, wenn diese keine Realzinsen erwirtschaften. Ein Grund dürfte sein, weil Sachwerte wie Gold, Immobilien oder Aktien Preisschwankungen unterliegen. Die Preise oder Kurse verändern sich - sie fallen oder steigen je nach Marktlage. Doch Privatanleger sollten keine Angst vor guten Sachwertanlagen haben. Denn die Vergangenheit zeigt aber, dass langfristige Sparer mit hohen Wertzuwachs für diese Risiken belohnt werden.

So haben zum Beispiel in der Vergangenheit Aktienanlagen in einen ETF-Weltaktienfonds MSCI World pro Jahr knapp 6 - 8 % Rendite erwirtschaftet. Gerade Sparer die für die Altersvorsorge vorsorgen, sollten sich mit dieser lukrativen Geldanlage beschäftigen.

Ein kurzer Überblick: Vor- und Nachteile eines Vermögensaufbaues in Sachwerten

Reicht die Rente im Alter? Jetzt prüfen:
Fazit:
Wer seine Ersparnisse nur in Geldwerten anlegt, wird durch niedrige Erträge und Geldentwertung bestraft. Der Realzins, also der tatsächliche Wertzuwachs nach Abzug der Inflation, ist in den meisten Fällen negativ. Die Sparer verlieren an Kaufkraft ihrer Anlagen und somit über die Jahre viel Geld. Inflationsschutz bieten Sachwerte wie Edelmetalle, Immobilien oder Aktien. Zudem konnten diese Anlagen in der Vergangenheit langfristig hohe Erträge erwirtschaften.
Weitere Definitionen aus dem Rentenlexikon:
Robert Aschauer
Über den Autor: Robert Aschauer
Der erfahrene Finanzexperte Robert Aschauer schreibt für einfach-rente.de über die Themen Rente & Altersvorsorge. Er ist Dipl. Bankbetriebswirt (ADG), Financial Planer, Kreditanalyst und Ruhestandsplaner und hat langjährige Praxiserfahrung im Bankwesen und als unabhängiger Honorarberater.

Der Beitrag "Inflation" wurde am 17.12.2021 von Robert Aschauer verfasst.

Das könnte Sie interessieren: