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Die 7 goldenen Regeln der Vermögensanlage

Robert Aschauer
Autor: Robert Aschauer
Unabhängiger Finanzexperte - Dipl. Bankbetriebswirt (ADG) - Ruhestandsplaner

Weder in der Gesundheit noch in der Liebe oder bei der Geldanlage gibt es eine 100-prozentige Garantie und Sicherheit. Aber bei Vermögensanlagen gibt es bewährte Regeln, um sicher ein Vermögen aufzubauen, zu verwalten und renditestark anzulegen.

Regeln Nr. 1: Auf Ihre Ziele, Wünsche und Bedürfnisse kommt es an!

Wollen Sie für bestimme Anschaffungen (z.B. Eigenheim) sparen? Denken Sie an einen langfristigen Vermögensaufbau zur Altersvorsorge? Haben Sie Angst vor einer Inflation und Geldentwertung? Wollen Sie mit Ihren Geldanlagen auch in der Niedrigzinsphase mehr Rendite erzielen? Möchten Sie die staatlichen Förderungen nutzen? Denken Sie daran, Ihre Familie für den Todesfall abzusichern? Legen Sie Wert auf mehr Sicherheit und Liquidität? Sie sehen schon, jeder Anleger hat unterschiedliche Ziele und Wünsche. Wie Sie sinnvoll Vermögen anlegen oder aufbauen sollten, hängt wesentlich von Ihren Zielen, Wünschen und Bedürfnissen ab. Die Kunst einer guten Beratung liegt darin, die einzelnen Ziele und Wünsche in eine solide Anlagestrategie umzusetzen, um damit das für Sie bestmöglichste Ergebnis zu erzielen.

Deshalb sollten Sie bevor Sie sich mit dem Thema Geldanlage, Vermögenserhalt und Vermögenssicherung beschäftigen intensive Gedanken über Ihre Ziele und Wünsche machen. Das Ergebnis halten Sie bitte schriftlich fest und leiten daraus eine Anlagestrategie ab. Diese Strategie darf jedoch kein Konzept von der Stange sein, sondern muss individuell auf Sie und Ihre Bedürfnisse zugeschnitten werden.

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Regeln Nr. 2: Kaufen Sie nur, was Sie auch wirklich verstehen!

Diese Regel kommt von Warren Buffett, einem der bekanntesten und erfolgreichsten Star-Investoren. Legen Sie Ihr Geld nur in Finanzprodukte an, die Sie auch wirklich verstehen. Der Grund ist simpel: Viele Anleger lassen sich von gierigen Banken oder unseriösen Beratern zu Produkten überreden, die Sie nicht verstehen. Häufig werden die Risiken oder Kosten der jeweiligen Finanzprodukte nicht klar dargestellt.

Sie sollten nur in Finanzprodukte investieren, die zu Ihren Zielen und Wünschen passen und die Sie verstanden haben. Achten Sie deshalb immer auf eine sachliche und vollständige Produktinformation, eine verständliche Beratung und auf eine klare Aussage zu dem jeweiligen Finanzprodukt und Handlungsempfehlungen.

Regeln Nr. 3: Klare Ziele setzen und regelmäßig sparen!

Wenn Sie regelmäßig und nachhaltig sparen, haben Sie sehr gute Chancen sich ein stolzes Vermögen aufzubauen. Denn selbst kleine Sparbeträge entwickeln sich über einen langen Sparzeitraum zu hohen Anlagebeträgen. Wichtig ist, dass Sie Monat für Monat sparen und einen Teil Ihres Einkommens renditestark in sinnvolle Finanzanlagen investieren.

Sparen lohnt sich, wenn Sie Ausdauer mitbringen. Sie sollten sich dabei ein Sparziel setzen, eine gewisse Disziplin aufbringen und nach einer klaren Strategie anlegen. Wichtig ist auch, dass Sie die Vermögensanlagen unangetastet lassen. Dann wirkt sich der sogenannte Zinseszinseffekt besonders positiv aus. Beim Zinseszinseffekt erhöht sich das jeweilige Anlagekapital jährlich um die Zinsen oder Erträge und der höhere Betrag kann in der nächsten Periode erneut für Sie positive Ergebnisse erwirtschaften.

Viele Verbraucher stellen sich die Frage: wie kann ich in der aktuellen Niedrigzinsphase sinnvoll Geld sparen und Vermögen aufbauen? Mit dieser Frage beschäftigen sich viele Menschen. Auch wenn Sparbuch & Co. aktuell fast keine Erträge abwerfen, gibt es Anlagealternativen. Lassen Sie sich diese von einem unabhängigen Berater aufzeigen.

Regeln Nr. 4: Keine Strategie von der Stange!

Ohne eine individuelle Anlagestrategie funktioniert kein vernünftiger Vermögensaufbau und keine sinnvolle und ausgewogene Vermögensstreuung. Jedes Finanzprodukt besitzt bestimmte Merkmale und kann Ihnen nur in einem begrenztem Umfang gleichzeitig Rentabilität, Sicherheit und Liquidität bieten. Häufig werden von Finanzberatern und Banken Anlagestrategien "von der Stange" (Standard-Lösungen) angeboten. Standardlösungen helfen aber nicht weiter. Die ausgewählten Finanzprodukte müssen zu Ihnen passen und punktgenau auf Ihre Bedürfnisse, Ziele und Wünsche zugeschnitten sein.

Nur eine ausführliche Beratung schafft diese Voraussetzungen dafür, dass Sie einen „finanziellen Maßanzug“ erhalten. Nehmen Sie sich Zeit und führen Sie mit einem unabhängigen Berater eine ausführliche Analyse Ihrer finanziellen Situation durch. Erarbeiten Sie im Anschluss ein individuelles Finanzkonzept und eine ausgewogene Anlagestrategie. Diese Vorgehensweise ist gerade bei der Ruhestandsplanung zu empfehlen. Ein erster Schritt: Bestandsaufnahme der Rentensituation.

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Regeln Nr. 5: Erst absichern, dann sparen und anlegen!

Leider läuft im Leben nicht alles rund und es kann einiges passieren, was Ihre finanzielle Existenz oder Ihre Familie gefährdet. Wenn Sie durch einen Notfall oder ein Unglück in finanzielle Schwierigkeiten geraten, fehlt Ihnen das Geld, um für Ihre Ziele zu sparen oder für das Alter vorzusorgen. Deshalb sollte zu jeder sinnvollen Finanzplanung auch ein Risiko-Check gehören und bei Bedarf sollten Sie sich und Ihre Hinterbliebenen gegen existenzielle Risiken absichern. Leider kann man immer wieder feststellen, dass viele Verbraucher falsche, unnötige oder überteuerte Versicherungs-Policen besitzen.

Eine sinnvolle Risikoanalyse besteht darin zu prüfen, ob existenzielle Risiken vorhanden sind, die falsch oder unzureichend abgesichert sind. Sollte dies der Fall sein, dann sollten Sie Veränderungen vornehmen. Denn erst nach der Absicherung existenzieller Risiken sollten Sie mit Ihren Geldanlageplänen starten und Ihren nachhaltigen Vermögensaufbau beginnen.

Regeln Nr. 6: Nicht alle auf eine Karte setzen!

Das Risiko und das Vermögen breit zu streuen (Diversifikation), ist die Botschaft dieser wichtigen Regel. Keine Anlegerweisheit hat sich in der Vergangenheit so oft bestätigt wie diese.

Vermögensanlagen werden je nach Ertrags- und Risikofaktoren in Anlageklassen (auch Assetklassen) eingeteilt. Zu den klassischen Anlageklassen zählen Bargeld, verzinsliche Wertpapiere bzw. Anleihen, Immobilien und Aktien. Anleger die ihr Vermögen nur in einer Anlageklasse investieren, gehen hohe Risiken ein und können bis zum Totalverlust alles verlieren. Harry Markowitz, Wirtschaftswissenschaftler, hat nachgewiesen, dass eine breite Vermögensstreuung das Risiko senkt und zeitgleich die Erträge erhöhen kann. Dafür hat er den Wirtschafts-Nobelpreis erhalten.

Langfristig orientierte Anleger sollten ihre Vermögensanlagen breit streuen und optimal in verschiedene Anlageklassen investieren. Die Gewichtung hängt von Ihrer Finanz– bzw. Lebenssituation und Ihren Wünschen und Zielen ab. Eine breite und clevere Vermögensstreuung kann bereits mit kleineren Anlagensummen über Fondslösungen erfolgen.

Regeln Nr. 7: Hin und her macht Taschen leer!

Erfolgreiche Anleger spekulieren nicht, sondern investieren systematisch und mit einem langfristigen Anlagekonzept in der Tasche. Viele Menschen machen den Fehler, Ihre sachlich getroffenen Anlageentscheidungen bei kurzfristigen Marktveränderungen sprunghaft zu verändern und die einmal getroffene Anlagestrategie sofort über Bord zu werfen. Bleiben Sie Ihrem Ziel und Ihrer gewählten Strategie unbedingt treu. Das hin und her verursacht unnötige Kosten, erhöht häufig das Risiko und gefährdet die Gesamtrendite.

Veränderungen Ihrer Strategie sollten Sie nur vornehmen, wenn sich wichtige Parameter in Ihrem Leben (Hochzeit, Tod des Partners, Familiengründung etc.) oder in der Vermögenssituation (Kauf eines Eigenheimes, Ruhestandsplanung etc.) wesentlich verändert haben. Dann ist es angebracht, bei Bedarf einzelne Parameter Ihrer Strategie an die neuen Gegebenheiten anzupassen.

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Fazit:
Es gibt keine 100-prozentige Sicherheit im Leben. Weder in der Liebe, noch in der Gesundheit und auch nicht bei Geldanlagen. Aber bei Geldanlagen und dem Vermögensaufbau gibt es bewährte Regeln. Wer diese Regeln beherzigt und systematisch sich um den Vermögensaufbau, den Vermögenserhalt und die Vermögenssicherung kümmert, wird langfristig erfolgreich sein und seine finanziellen Ziele sicher erreichen. Gerade im Hinblick auf die Vorsorge für das Rentenalter sind die 7 goldenen Regeln der Vermögensanlage wichtig und sind Gold wert.
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Robert Aschauer
Über den Autor: Robert Aschauer
Der erfahrene Finanzexperte Robert Aschauer schreibt für einfach-rente.de über die Themen Rente & Altersvorsorge. Er ist Dipl. Bankbetriebswirt (ADG), Financial Planer, Kreditanalyst und Ruhestandsplaner und hat langjährige Praxiserfahrung im Bankwesen und als unabhängiger Honorarberater.

Der Artikel "Die 7 goldenen Regeln der Vermögensanlage" wurde am 12.02.2017 von Robert Aschauer verfasst.

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