Rentensystem: Der demographische Wandel in Deutschland
Der demographische Wandel und die damit verbundene Veränderung der Altersstruktur wird sich spürbar auf die Rente und die Sozialsysteme auswirken. Die Bevölkerung in Deutschland altert und schrumpft, die Lebenserwartung ist deutlich gestiegen und die gegenwärtige Geburtenrate liegt erheblich unter einem bestandserhaltenden Niveau. Immer weniger Bundesbürger im erwerbsfähigen Alter stehen immer mehr Rentnern gegenüber. Fakten die das Rentensystem in Deutschland vor eine große Herausforderung stellen. Das erwarten Sie und so können Sie ihre Altersvorsorge sichern!
Demographischer Wandel "Geburtenrate"
In Deutschland liegt die durchschnittliche Kinderzahl, die eine Frau im Laufe ihres Lebens bekommt, bei etwa 1,4 Kinder. Für eine Bestandserhaltung der Bevölkerung müsste die Geburtenziffer bei 2,1 Kinder je Frau liegen. Diese niedrige Geburtenrate führt dazu, dass die deutsche Bevölkerung von Generation zu Generation schrumpft. Der Generationenvertrag funktioniert immer weniger. Ob diese negative Entwicklung Zuwanderer bzw. Migranten ausgleichen können, ist ungewiss. Das Statistische Bundesamt hat berechnet, dass bis zum Jahr 2050 die Bevölkerung in Deutschland sich um rund sieben Millionen Menschen auf insgesamt 75 Millionen verringern wird. Aktuell wird jede Elterngeneration nur zu etwa zwei Dritteln durch Kinder ersetzt.
Demographischer Wandel "betriebliche Altersstruktur"
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung schreibt im Zukunftsreport demographischer Wandel, dass bis zum Jahr 2040 die Erwerbsbevölkerung um knapp ein Fünftel sinken wird, vorausgesetzt es gibt keine substantielle Erhöhung der Geburtenzahlen und Zuwanderungen. Der Personalstand in den Betrieben und Unternehmen wird immer älter und immer weniger Beschäftigte stehen immer mehr Rentnern gegenüber. Ein großes Problem für die Rentenkasse, denn in die Rentenversicherung zahlen nur Arbeitnehmer ein, die eine Beschäftigung haben und Sozialversicherungsbeiträge abführen. Wird diese Zahl immer kleiner, kommt immer weniger Geld in die Rentenkasse und die Probleme verschärfen sich.
Demographischer Wandel "Kürzere Erwerbszeiten / Lange Lebenserwartung"
Die Überalterung der Bevölkerung in Verbindung mit einem starken und anhaltenden Geburtenrückgang sind das eine große Problem der Rentenkassen. Hinzu kommt noch ein weiteres schwerwiegendes Problem: Eine deutlich gestiegene Lebenserwartung und der Trend zu einer kürzeren Lebensarbeitszeit. Denn häufig wird die erste Erwerbsarbeit von Berufsstartern sehr spät aufgenommen und zeitgleich steht bei vielen Arbeitnehmern der Wunsch vor der Regelaltersgrenze in den Ruhestand zu gehen. Auf der anderen Seite steigt die Lebenserwartung der Deutschen. Das Statistische Bundesamt spricht von Rekordwert: Aktuell werden neugeborene Jungen im Schnitt 78 Jahre und zwei Monate alt. Mädchen können sogar von einer Lebenserwartung von 83 Jahre und einen Monat ausgehen.
Die Auswirkungen des Demographischen Wandel
Die geringe Geburtenrate, die Veränderungen der gesellschaftlichen und betrieblichen Altersstruktur und die gestiegene Lebenserwartung in Verbindung mit einer zunehmenden Überalterung der Deutschen Gesellschaft, werfen große Probleme bei der umlagefinanzierten Rentenkasse auf. Immer weniger Junge müssen die Rente von immer mehr Rentnern schultern. Das führt zu einem Verteilungskonflikt der Generationen. Die Politiker steuern mit höheren Beiträgen in die Rentenkasse, späterem Renteneintrittsalter und einer Reduzierung der Altersrente dagegen. Diese Maßnahmen werden die Folgen des demografischen Umbruchs aber nicht stoppen können. Leistungseinschränkungen bei der Rente und den Sozialen Sicherungssystemen sind absehbar und nicht aufzuhalten.
So können Sie ihre Alterssicherung regeln
Die gesetzliche Rente kann die Alterssicherung nicht mehr vollständig leisten. Die Rente ist sicher, aber die Höhe wird immer weniger für einen vernünftigen Lebensstandard ausreichen. Private Vorsorge ist Pflicht und dabei sollten Sie auf folgende Punkte achten:
- Starten Sie so früh wie möglich mit der privaten Vorsorge
- Berechnen Sie ihre aktuellen Rentenansprüche und den Versorgungsbedarf
- Prüfen Sie die Möglichkeiten einer Betriebsrente
- Ermitteln Sie die vorhandenen Rentenlücken
- Nutzen Sie staatliche Förderungen für den Vermögensaufbau
- Lassen Sie sich professionell von einem neutralen Ruhestandsplaner beraten
- Achten Sie auf eine ausgewogene Anlagestrategie
Der demographische Wandel in Deutschland führt dazu, dass die Rentenkassen und Sozialen Sicherungssysteme immer weniger finanzierbar werden. Leistungskürzungen sind vorprogrammiert. Ohne private Altersvorsorge wird es immer schwieriger im Rentenalter gut über die Runden zu kommen und den gewünschten Lebensstandard zu halten. Wer jedoch frühzeitig und nachhaltig für das Alter vorsorgt, kann die Rentenkürzungen durch eine clevere Ruhestandsplanung ausgleichen. Hierzu ist es notwendig, möglichst frühzeitig zu starten und einen ausgewogenen Vermögensaufbau zu wählen.