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Wechsel von der privaten in die gesetzliche Krankenversicherung

Robert Aschauer
Autor: Robert Aschauer
Unabhängiger Finanzexperte - Dipl. Bankbetriebswirt (ADG) - Ruhestandsplaner

Eine Rückkehr von der privaten in die gesetzliche Krankenversicherung ist nicht einfach und ab dem 55. Lebensjahr in aller Regel ausgeschlossen. Der Gesetzgeber will vermeiden, dass Versicherte in jungen Jahren die niedrigen Beiträge der privaten Krankenversicherung (PKK) ausnutzen und im Alter versuchen in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) von den preiswerten Beiträgen zu profitieren.

Problem Rente und hohe Beiträge in der privaten Krankenversicherung

Häufig wird den Versicherten in der PKK in oder kurz vor der Rente klar, ich kann mir mit meiner niedrigen Rente die Beiträge zur privaten Krankenversicherung nicht mehr leisten. Die wenigsten Versicherten haben in jungen Jahren Geld angesammelt, um im Alter damit die Beiträge in die PKK zu finanzieren. Ist ein gutes finanzielles Polster nicht vorhanden, kann der Versicherte in der privaten Krankenversicherung in der Regel nur versuchen, aus seiner Situation das Beste zu machen und die Beiträge durch folgende Maßnahmen zu senken:

Leistungen kürzen

Versicherte können versuchen, einige Leistungen ihrer Krankenversicherung zu kürzen oder ganz zu streichen. Ein Verzicht auf bestimmte Leistungen (z.B. Einzelzimmer im Krankenhaus etc.) kann zu einer Beitragssenkung führen.

Selbstbehalt erhöhen

Wenn Sie den Selbstbehalt erhöhen, müssen Sie bei Leistungen einen Teil der Kosten selbst bezahlen. Sie senken bei einer Erhöhung des Selbstbehalts den laufenden Monatsbeitrag zur Krankenkasse. Diese Maßnahmen sollten Sie sich aber sehr genau überlegen, denn im Alter sind Sie immer stärker auf medizinische Leistungen angewiesen und ein hoher Selbstgehalt kann geraden bei längeren oder schweren Krankheiten zu einer hohen finanziellen Belastung führen.

Basistarif der gesetzlichen Krankenkassen

Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit in den sogenannten Basistarif der privaten Krankenversicherung zu wechseln. Dieser Tarif beinhaltet in etwa die Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung. Leider schöpfen die Versicherer hier ihre Tarifgestaltungsmöglichkeiten häufig vollständig aus und der Versicherte bezahlt immer noch einen hohen Beitrag.

Tarifwechsel

Versicherte sollten auch prüfen, ob ein Tarifwechsel beim Versicherer zu einer Beitragsreduzierung führt.

Jeder Schritt sollte sehr genau überlegt sein. Werden neue Vertragsvereinbarungen geschlossen, ist meist ein Zurück in die alten Regelungen nicht mehr möglich. Unser Tipp: Bei diesem wichtigen Thema sollten Sie sich auf jedem Fall von einem unabhängigen Experten beraten lassen.

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Fazit:
Die private Krankenversicherung bringt Versicherten gerade in jungen Jahren einige Vorteile. Es locken günstige Beiträge und hohe Leistungen. Werden jedoch keine finanziellen Rücklagen gebildet, können die höheren Beiträge im Alter große finanzielle Probleme bereiten. Häufig können sich Versicherte die Beiträge bei einer niedrigen Rente nicht mehr leisten. Eine Rückkehr von der privaten in die gesetzliche Krankenversicherung ist vom Gesetzgeber prinzipiell ausgeschlossen oder nur unter bestimmten Optionen möglich. Um die finanzielle Situation zu entspannen, helfen meist nur Leistungskürzungen, Tarifveränderungen oder der Wechsel in einen Basistarif.
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Robert Aschauer
Über den Autor: Robert Aschauer
Der erfahrene Finanzexperte Robert Aschauer schreibt für einfach-rente.de über die Themen Rente & Altersvorsorge. Er ist Dipl. Bankbetriebswirt (ADG), Financial Planer, Kreditanalyst und Ruhestandsplaner und hat langjährige Praxiserfahrung im Bankwesen und als unabhängiger Honorarberater.

Der Artikel "Wechsel von der privaten in die gesetzliche Krankenversicherung" wurde am 29.11.2016 von Robert Aschauer verfasst.

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